„Mensch sein für Menschen!“
Am 25. Mai wird offiziell das neue Caritaszentrum Landsberg eingeweiht – »Tag der offenen Tür« am 28. Mai 2022
An dem Spruch kommt man nicht vorbei. Wer das komplett modernisierte Caritaszentrum in der Lechstraße 2 in Landsberg betritt, sieht dieses Motto in großen Lettern an der Wand verewigt. Es ist Denkansatz, Motivation und Herausforderung für alle – Mitarbeitende und Ehrenamtliche des Caritasverbands Landsberg am Lech, Klientinnen und Klienten, Gäste und Besucher.
„Wir sind sehr froh, dass wir viele unserer Dienste jetzt zentral von hier aus anbieten und organisieren können“, erklärt 1. Vorsitzender Wilhelm Knoll, „nach der umfangreichen Modernisierung des Gebäudes haben wir mehr Platz für unsere Klientinnen und Klienten, bessere technische und vereinfachte Kommunikationsmöglichkeiten mit kurzen Wegen.“ Der Verband freut sich, dass neben den neuen und größeren Räumlichkeiten für die Dienststellen und der durchgehenden Barrierefreiheit, auch zusätzliche Orte der Begegnung geschaffen werden konnten. So stehen jetzt zusätzlich ein geräumiger Konferenzraum und das neue »CariCafé« für verschiedene Angebote zur Verfügung. Letzteres konnte dank finanzieller Unterstützung durch die »GlücksSpirale« ansprechend eingerichtet werden.
Für den 25. Mai 2022 hat sich hoher Besuch angesagt: Der Augsburger Bischof Dr. Bertram Meier und Diözesancaritasdirektor Dr. Andreas Magg werden nach einem Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt das Caritaszentrum Landsberg im Beisein geladener Gäste offiziell einweihen, der Bischof wird die Räumlichkeiten bei einem Rundgang segnen. Am Samstag, 28. Mai 2022, können dann alle Interessierten aus Stadt und Landkreis bei einem Tag der offenen Tür einen Blick hinter die Kulissen des Caritaszentrums tun und sich über das umfangreiche Angebot dort informieren.
Es umfasst folgende Einrichtungen und Dienste:
- Geschäftsstelle mit Allgemeiner Sozialberatung, Mutter-Kind-Kur-Beratung, Lern/Nachhilfe für Kinder aus einkommensschwachen Familien, Gemeindecaritas & Soziales Engagement
- Schuldner- & Insolvenzberatung
- Tagesstätte für psychische Gesundheit
- Zuverdienstprojekt
- Beratungsstelle für psychische Gesundheit
- Gerontopsychiatrische Fachberatung
- Caritas-Kleiderladen
Am Tag der offenen Tür werden sich ebenfalls die Dienste vorstellen, die an anderen Standorten des Verbandes tätig sind, wie die Suchtberatungs- und Behandlungsstelle, das Betreute Einzelwohnen für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder die Kontakt- und Begegnungsstätte für Menschen mit Suchterkrankung. Letztere soll in einigen Monaten in die Brudergasse 215 umziehen, wo sich bereits die Suchtberatungsstelle befindet.
Nicht nur die Gebäudesituation hat sich für den Caritasverband Landsberg geändert, auch strukturell und organisatorisch wurde insbesondere angesichts der Corona-Pandemie viel Neues bewerkstelligt. Markus Dietl, Geschäftsführer des Verbandes: „Mit dem ersten Lockdown 2020 mussten Beratungsstellen und Tagesstätten schließen (außer für Notfälle) und die Telefone standen zunächst still. Die Arbeit in den Wohngemeinschaften und im Betreuten Einzelwohnen musste komplett umgestellt werden (z.B. Gespräche während Spaziergängen, Einstellung der Gruppenangebote). Gerade Menschen mit psychischen Erkrankungen litten sehr unter dieser Isolation. Wir haben uns dann zügig den Herausforderungen gestellt, z.B. durch Beratung via Telefon oder auf Wunsch per Video-Schaltung, Ausgabe des Mittagessens am Fenster durch die Tagesstätten, im Zuverdienst Bringen und Abholung der Arbeit an der Haustür. Glücklicherweise hat sich ein so strenger Lockdown nicht mehr wiederholt.“
Inzwischen haben die Teams des Caritasverbandes genügend Erfahrung, sich den immer wieder veränderten Regelungen anzupassen. So wird etwa das Mittagessen in der Tagesstätte aktuell in verschiedenen Räumlichkeiten eingenommen, um die weiterhin notwendigen Abstände zu wahren. Außerdem bieten mehrere Dienststellen mittlerweile die Möglichkeit der Online-Beratung an, auf Wunsch auch anonym.
„Beim Personal gab es wegen Corona bislang keine Veränderungen, auch wenn uns die einrichtungsbezogene Impfpflicht mit immer noch ungeklärten Fragen sehr beschäftigt“, erklärt Markus Dietl, „wir hoffen, dass wir auch in den kommenden Monaten unsere Dienste komplett aufrechterhalten können, und dass wir wegen der Impfpflicht keine Mitarbeitenden verlieren, da es sehr schwer ist, neue Fachkräfte zu gewinnen.“ Die Ukraine-Krise stellt für den Caritasverband Landsberg eine zusätzliche Herausforderung dar, „der wir uns gern und mit all unseren Möglichkeiten stellen“, so Markus Dietl, „denn auch hier gilt unser Motto ‚Mensch sein für Menschen‘!“
Hier noch ein Blick ins neue »CariCafé«
Bild zur Meldung: Caritaszentrum Landsberg